Kennst du das, dass du dich selbst immer wieder mit anderen vergleichst? Sie sieht besser aus als ich. Er hat so eine tolle Wohnung. Sie verdient viel mehr als ich. Er hat ein cooles Auto. Sie hat immer neue und teure Klamotten usw.
Wir neigen dazu, uns mit anderen Menschen zu vergleichen, die scheinbar mehr haben als wir selbst. Das nennt sich "sozialer Aufwärtsvergleich". Obwohl wir vielleicht nicht schlecht verdienen, genügend Klamotten im Schrank haben und ein Auto, das uns immer und überall zuverlässig hinbringt. Aber irgendjemand hat immer mehr. Das kann uns zwar anspornen, aber es bringt uns auch dazu unglücklich mit dem zu sein, was wir selbst haben.
Und selbst wenn wir uns das coole Auto oder die teure Klamotte auch gekauft haben, werden wir irgendwann wieder unzufrieden damit, weil es garantiert jemanden in unserem Umfeld gibt, der etwas noch besseres hat.
Hierzu gibt es ein interessantes neurowissenschaftliches Experiment: Mehrere Menschen sollten an einem Computer Aufgaben lösen. Für jede richtige Lösung bekamen sie Geld. Das Interessante dabei: Die Probanden konnten jeweils sehen, wie viel Geld ihr Nachbar bekommen hat. Während des Experiments wurde die Gehirnaktivität im Belohnungszentrum gemessen. Natürlich hat sich jeder gefreut, wenn er Geld bekommen hat. Die Messung hat aber bestätigt, dass sich die Probanden noch mehr gefreut haben, wenn sie mehr Geld als ihr Nachbar bekamen.
Durch das Vergleichen mit anderen wollen wir Informationen über uns selbst gewinnen. Mit dem Aufwärtsvergleich können wir uns anspornen, aber auch selbst unglücklich machen. Doch wir haben genauso die Möglichkeit, uns mit Menschen zu vergleichen, die ähnlich sind wie wir. Oder mit Menschen, die uns unterlegen sind. Wenn dir hierfür niemand einfällt, brauchst du nur die TV-Nachrichten einzuschalten.
Mit einem solchen Abwärtsvergleich kannst du deine Stimmung sofort ändern. Dieses Bild zeigt dir, wie gut es dir eigentlich wirklich geht und das wiederum fördert dein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.
Es wird immer jemanden geben, der mehr hat oder in irgendetwas besser ist als du. Aber genauso wird es auch immer jemanden geben, dem es schlechter geht als dir. Erkenne die Schönheiten und Geschenke in deinem Leben. Ich bin mir sicher, dein Leben ist voll davon. Nutze die Dankbarkeits-Übung aus dem letzten Blog, um dir über deine Geschenke bewusst zu werden. Überlege dir jeden Abend für was du heute dankbar bist. Schreibe es dir auf, so kannst du es dir immer wieder vor Augen führen.
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